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Druckluft- Wasser- Intensivrohrreinigung

Neu seit dem 1. Mai 2006 ist die von uns entwickelte und eingesetzte Soft- Air Steuerung.

Bei dieser elektronisch- pneumatisch geregelten Steuerung ist keine Impulsartige Druckluftzugabe erforderlich. Die nach DIN ISO 8573 – 1 Klasse 1 aufbereitete Druckluft wird stufenlos ansteigend geregelt, von 0 Bar bis zum voreingestelltem Spüldruck, dadurch wird die Taktung unserer Druckluft- Wasser- Intensivrohreinigung noch schonender und effektiver.

 

Je größer ein Rohrnetz ist, desto länger verbleibt das Wasser im Rohrnetz und es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß es zu mineralischen Ablagerungen und Ausflockungen kommt. Bei Rohrbrüchen, Veränderungen der Fließgeschwindigkeit oder der Strömungsrichtung kommt es zu Wassertrübungen und somit zu Beschwerden von Kunden. Vermehrt treten durch den Wandbelag (Biofilm) Verkeimungen auf die weit reichende Desinfektionsmaßnahmen nach sich ziehen. Der einfachen Wasserspülung des Rohrnetzes über Hydranten und Entleerungen sind enge Grenzen gesetzt und reichen in den meisten Fällen nicht aus.

 

Eine wesentlich effektivere Wirkung läßt sich durch eine systematische und flächendeckende Rohrreinigung mit der Druckluft- Wasser- Intensivrohrreinigung erreichen. Nach Reiche und Fiedler (1976) ist das Verfahren der Luft-Wasser-Rohrreinigung bis zu Nennweiten von DN 300 durchführbar. Mit der von uns weiterentwickelten und leistungsverbesserten Druckluft- Wasser- Intensivrohrreinigung können Spülungen in Leitungen bis DN 600 ohne Probleme und mit dem gewünschten Reinigungserfolg durchgeführt werden.

 

Die Technik der Druckluft-Wasser-Intensivrohrreinigung besteht im Prinzip in einer Spülung der Rohrleitungen unter gleichzeitiger Zugabe von Druckluft in die Rohrleitung. Hierdurch wird die Stömungsgeschwindigkeit des Wassers erhöht und es entstehen Turbulenzen. Um Druckerhöhungen im Leitungsnetz zu vermeiden wird bei der Pohl & Timm GmbH Wasserwerk- und Rohrnetzservice die Druckluft elektronisch getaktet, auf die vorhandene Nennweite und den vorherrschenden Netzdruck, abgestimmt. Der während der Spülung vorherrschende Druck in der Trinkwasserleitung liegt bei unserem Verfahren ca. 0,5 Bar unter dem Ruhedruck der Spülstrecke.

 

Die Druckluft wird mit einem mobilen Kompressor erzeugt. Um dem Qualitätsstandart für Trinkwasser zu genügen ist eine Spezialluftfilteranlage erforderlich. Um spätere Geruchs- und Geschmacksprobleme auszuschalten wird die Druckluft nach der Spezialfilteranlage direkt in das Trinkwassernetz abgegeben, somit entfällt eine Zwischenspeicherung in Druckkesseln. Es werden Luftkühler vor dem Luftfilter sowie mehrere hintereinander geschaltete Filterstufen und zuletzt ein Mikrobiofeinfilter verwendet. Die Luftaufbereitung bei der Pohl & Timm GmbH entspricht DIN ISO 8573 – 1 Klasse 1 Medizintechnik und Lebensmittelindustrie.

 

Entsprechend der „Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser“ muß den Abnehmern in dem zu reinigenden Gebiet frühzeitig mitgeteilt werden, daß die Versorgung für einige Stunden unterbrochen wird und gegebenenfalls mit kurzfristigen Trübungen des Wassers zu rechnen ist.

  

Für die Durchführung der Druckluft-Wasser-Intensivrohrreinigung wird der zu reinigende Rohrbezirk durch Schließen von Schiebern abgegrenzt. Die Wasserversorgung der Verbraucher die nicht unmittelbar von der Spülung betroffen sind wird dabei nicht beeinträchtigt.

 

In Reinigungsrichtung wird am Anfang der zu reinigenden Trinkwasserleitung auf einem Hydranten ein Standrohr für die Zugabe der Druckluft aufgestellt. Im Verlauf des zu reinigenden Leitungsstückes (bis zu 2.500 m) werden ein oder mehrere B-Standrohre für die Spülung auf die vorhandenen Hydranten aufgesetzt und hintereinander geöffnet. Je nach Beschaffenheit des Geländes bzw. der Straße wird das Spülgut direkt über eine gesicherte Ausspülvorrichtung dem Abwasser- bzw. der Oberflächenentwässerung zugeführt.

 

Zu Beginn der Spülung strömt das Wasser an dem Spülstandrohr gleichmäßig aus, um nach wenigen Minuten, bedingt durch die Druckluft, zu pulsieren. Durch die elektronische Taktung der Druckluft werden Luft- Wasser Polster gebildet die eine Turbulenz und eine Erhöhung der Fließgeschwindigkeit erzeugen. Dieser Zustand wird solange beibehalten bis das Spülgut keine erkennbare Verunreinigung enthält, was meistens nach 5 bis 15 Minuten der Fall ist.

 

Auf die Wirksamkeit des Verfahrens kann aus der Zusammensetzung des Spülgutes und bei Bedarf aus den Durchflußmessungen vor und nach der Reinigung geschlossen werden. Nach der Druckluft-Wasser-Intensivrohrreinigung muß das Rohrleitungsstück sorgfältig mit Wasser gespült werden, um noch in Schwebe befindlichen Schmutzpartikel auszutragen und die Rohrleitung restlos zu entlüften.

 

Die Druckluft-Wasser-Intensivrohrreinigung hat sich als optimales Verfahren erwiesen, um Rohrleitungen gründlich aber schonend zu reinigen. Wesentlich für die Bewertung des Verfahrens ist die Geschwindigkeit der Reinigung und die damit verbundenen kurze Dauer der Unterbrechung der Versorgung. Aufgrabungen, mit den damit verbundenen Störungen des Straßenverkehrs und hohe zusätzliche Kosten, entfallen.

 

Besonders hervorzuheben ist die durchschnittliche Reinigungsleistung von 4.000 m bis 8.000 m Trinkwasserleitungen pro Tag. Dadurch wird die Unterbrechung der Wasserversorgung beim Kunden sehr kurz gehalten. Besonders sensible Kunden wie Ärzte, Friseure, Gaststätten, Industriebetriebe werden individuell benachrichtigt und in die Planung einbezogen so daß die Unterbrechung der Wasserversorgung bei diesen Kunden auf ca. 45 Minuten begrenzt wird.

 

Eine lückenlose Dokumentation mit Spülprotokollen, Druckluftprotokollen, Tagesberichten, digitalen Bildern und Wasserproben ist für uns selbstverständlich und wird nach Beendigung einer Spülung dem Auftraggeber in Papier- und Digitaler Form übergeben.